Heinz von Foerster erinnet sich an die Geburt des Begriffs Kybernetik:
Als Gast der 6. Macy-Konferenz am 24. und 25. März 1949 war ich von der Geschäftssitzung dieses Abends ausgeschlossen. Als man mich jedoch wieder hineinbat, verkündete mir der Vorsitzende Warren McCulloch, daß man aufgrund meiner schlechten englischen Sprachkenntnisse bemüht sei, für mich eine Möglichkeit zu finden, wie ich mir diese Sprache möglichst schnell und gründlich aneignen könnte. Und, wie man mir sagte, hätte man eine Möglichkeit gefunden. Mir wurde aufgetragen, den Sitzungsbericht der Konferenz zu verfassen, der so schnell wie möglich herausgegeben werden sollte. Ich war völlig platt! Nachdem ich mich wieder gefaßt hatte, sagte ich, daß mir der Titel der Konferenz "Zirkulär-kausale Rückkoppelungsmechanismen in biologischen und sozialen Systemen" zu schwerfällig erscheine, und ich mir überlegt hätte, ob diese Konferenz nicht einfach "Kybernetik" heißen und die gegenwärtige Bezeichnung als Untertitel benutzt werden könnte. Als dieser Vorschlag unmittelbar und einstimmig unter Gelächter und Applaus begrüßt wurde, verließ Norbert Wiener mit feuchten Augen den Raum, um seine Ergriffenheit zu verbergen.1)

Die bisherige elektromagnetische Welt von Radio und Fernsehen kennt - aus technischen Gründen - wenige Sender und viele Empfänger. Das Internet ist grundsätzlich anders. Zum ersten Mal in der Geschichte verfügen wir mit dem "CyberSpace" über ein Medium, kein unidirektionales Massenmedium, das für jeden Teilnehmer Senden und/oder Empfangen zuläßt, und das über beliebige geographische Entfernungen. Durchaus im kybernetischen Sinne ist hier die althergebrachte (Medien-) Hierarchie durchbrochen. Aber: Wir sind durch die Prägungen der alten Medien zu Konsumenten erzogen und müssen das Senden erst wieder lernen und/oder lehren.
Odysseus goes CyberSpace, zur Genese eines Modewortes von Joachim Paul, zuerst publiziert im Medienbrief 2, 1998, Medienzentrum Rheinland

An die Indianer Warburgs, die das Tier für ein höheres Wesen halten und sich im pantomimischen Tiertanz 2), einem kultisch(n) Akt andächtigsten Selbstverlustes an ein fremdes Wesen hingeben, denken wir, wenn wir die Cybernauten sehen, die nicht mehr ihrer prometheischen Scham unterliegen, sondern ihre mythische Wahlverwandtschaft mit den Elektronengehirnen glücklich bekennen, um ohne Scham ins höhere Wesen einzugehen, und ohne Angst von einem Fenster ins nächste und auch einmal in das RL-Fenster sich begeben.

Sherry Turkle zitiert Doug, einen midwestern college junior: RL is just one more window (...) and it's not usually my best one. 3) Nicht mein bestes. Wir sehen sie, wie sie kompetent sind im Umgang mit der Computertechnik, mit wechselnden Identitäten, mit anderen Usern, seien sie virtuelle Personen oder Bots, denen Personenprogramme mitgegeben wurden und die im Umgang mit den anderen Usern ihr Verhalten testen, "verbessern" und anpassen. Sie haben ihre guten und besten Fenster, das RL-Fenster ist gewöhnlich nicht das beste.